Seit der Restaurierung entspricht sie wieder dem ursprünglichen Zustand:
1872 erbaut von Johann Heinrich Runge aus Hagenow.
II/P/19, mechanische Schleifladen
999 Pfeifen
Hauptwerk C – f³:
Principal 8′
Bordun 16′
Flöte 8′
Viola di Gamba 8′
Gedect 8′
Octave 4′
Octave 2′
Mixtur 3f.
Oberwerk C – f³:
Salicional 8′
Harmonica 8′
Flauto dolce 8′
Lieblich Gedect 8′
Flöte 4′
Octave 4′
Pedal C – d’:
Posaune 16′
Gedect 8′
Violon 8′
Subbass 16′
Principal 16′
Manualkoppel
Pedalkoppel
13. August: Abnahme der fertig restaurierten Orgel
02. bis 06. August:
26. bis 30. Juli:
19. bis 23. Juli:
Die Posaune 16′ aus HolzDie Mixtur im HauptwerkAuch im Oberwerk stehen alle Pfeifen.
12. bis 16. Juli:
Ein spezielles Stimmgerät für Orgelpfeifen
05. bis 09. Juli:
Neu angefertigte und alte, restaurierte Pfeifen werden angeliefert ……. und im Kirchenschiff zwischengelagert.Der Violonbass wird eingebaut. Zwischen den neuen, hellen Pfeifen stehen in der Reihe drei historische, aus der ehemaligen Hagenower Runge-Orgel. Sie sind an der dunkleren Farbe in den unteren 2/3 zu erkennen.Prinzipal 16′: offen, die größten Pfeifen in der hinteren Reihe, Subbass 16′: gedeckt und daher genauso lang wie der neue, offene Violon 8′ stehen nebeneinander im Pedal. Interessant sind auch die historischen Stimmschlitze.Halterungen für die Bretter am Spieltisch und Haften für die großen Holzpfeifen wurden neu angefertigt.Hier können Sie mithören, wie die Oktave 4′ im Hauptwerk intoniert wird. Auf ähnliche Weise werden alle 999 Pfeifen der Orgel intoniert, bevor sie gestimmt werden!
28. Juni bis 02. Juli:
Im Pedal ist das zweite Register nach dem Prinzipal 16′ der Subbass 16′.Im Oberwerk gibt es ebenfalls ein Gedackt 8′. Anders als im Hauptwerk stand dieses “Lieblich Gedeckt” seit 1872 immer an seinem Platz in der Orgel und ist vollständig erhalten.Neu ist die “Flauto dolce 8′”. Gründliche Forschung war nötig, um dieses Register zu rekonstruieren. Auf den Bildern sieht man, wie die Pfeifen intoniert werden.
21. bis 25. Juni:
Hinter das Gedackt bzw. Gedeckt kommt nun die Oktave 4′ im Hauptwerk. Das ist ihr ursprünglicher Platz, an dem zwischenzeitlich die Quinte 2 2/3′ (ursprünglich und auch jetzt wieder Gambe 8′) stand. Diese beiden Pfeifenreihen haben ihre Plätze jetzt also wieder zurück getauscht. Die Löcher in den Rasterbrettern werden nun wieder entsprechend an die Größe der Pfeifen angepasst.Intonation – das ist Feinarbeit an den Pfeifen. Hier einige Arbeitsschritte im Detail. Für die Fotoerlaubnis bedanke ich mich sehr bei den beiden Orgelbauern Guido Bahlke und Jörg Dutschke.Hier nun stehen die wunderschönen alten und neuen Gedackt-Pfeifen an ihrem Platz im Hauptwerk, als fünftes Register nach Prinzipal 8′, Bordun 16′, Flöte 8′, Gambe 8′. Das Gedackt -hier in diesem Fall heißt es sogar ehrlicherweise “Gedeckt”- war zuletzt nicht mehr in Betrieb, sondern an dieser Stelle stand eine nachträglich eingebaute Trompete 8′, die jetzt wieder entfernt wurde. Es waren aber noch 21 historische Gedackt-Pfeifen erhalten. Das sind auf dem Bild die dunkleren zwischen den neuen hellen Holzpfeifen.
14. bis 18. Juni:
Im Oberwerk, das unten direkt vor dem Spieltisch steht, kam zum Salicional 8′ die Harmonica 8′ hinzu. Die Bezeichnung “Oberwerk” bezieht sich in diesem Fall nicht auf den Standort der Pfeifen, sondern auf die obere der beiden Klaviaturen, von der aus die Pfeifen angespielt werden.Im Hauptwerk kamen zu Prinzipal und Bordun nun die Flöte 8′ und die Gambe hinzu. Die Pfeifen der Gambe waren abgeschnitten gewesen zur Quinte 2 2/3′; sie wurden nun wieder auf 8′ Länge angelängt. Einige Pfeifen der ursprünglichen Gambe waren hier nicht mehr vorhanden und wurden nachgebaut. Die Gambe steht nun wieder auf ihrem ursprünglichen Platz, der zwischenzeitlich mit der Oktave 4′ besetzt gewesen war.Beim Gedackt sieht man sehr schön die neu gebauten, hellen Pfeifen neben den erhaltenen historischen, dunklen Pfeifen. Letztere lagen jahrzehntelang unbenutzt und kaputt in der Orgel herum und wurden wieder repariert, um endlich wieder erklingen zu können.Noch mehr Pfeifen wurden zum Wiedereinbau in die Kirche gebracht und liegen bereit.
07. bis 11. Juni:
Die nächsten Pfeifen liegen zum Einbau bereit.Die Registertraktur wird nach dem Malern endgültig wieder eingebaut. Der Tastendruck wird gemessen und reguliert.Der 16′-Prinzipal im Pedal wurde eingebaut. Im Oberwerk steht schon der Salicional.Im Hauptwerk, das oben steht, kam zum Prinzipal als nächstes der Bordun hinzu. Auf dem zweiten Bild sieht man links unten in der Ecke die Holzpfeifen der tiefsten Oktave des Salicional.
31. Mai bis 04. Juni:
Die ersten Pfeifen werden wieder eingebaut und der Spieltisch wird gemalert.
25. bis 28. Mai 2021:
Hier fehlt noch eine Falte……jetzt ist sie drin.Das Leder wird an vielen Stellen erneuert.Am Ende ist hoffentlich alles dicht.
10. bis 14. Mai 2021:
Die Falten der beiden oberen Bälge wurden entnommen. Ganz oben muss auch nach 150 Jahren endlich mal geputzt werden, um ordentlich weiter arbeiten zu können.Hier eine bereits reparierte Falte. Auf dem zweiten Bild sieht man ein Stück des alten, kaputten Leders.Hier einige Arbeitsschritte bei der Reparatur der Falte im Detail.
3. bis 7. Mai 2021:
Zwischenstand: Die Tasten sind eingehängt und die Windladen eingebaut. Wenn dann doch noch etwas klemmt oder undicht ist, werden Teile wieder abgeschraubt und nachbearbeitet.Registerzüge werden vor dem endgültigen Einbau probeweise hineingesteckt. Position und Länge werden geprüft. Momentan fehlen noch mehr Schildchen als zuletzt vor dem Ausbau: Einige Register werden ja ausgetauscht und brauchen dann neue Schildchen für die neuen Registernamen. Bei vielen Registerzügen müssen die genaue Position und Länge angepasst werden. Beim Abmessen darf ich den Orgelbauern helfen.die neue Pedalkoppelhier unten: Pedalkoppel innen mit zusätzlichem Winkel; darüber: neue Konstruktion für den Kalkantendie alte Pedalkoppel bleibt ohne Funktion im GehäuseTaste gedrückt bei eingeschalteter PedalkoppelTaste gedrückt bei ausgeschalteter PedalkoppelNun werden die andern Pedaltasten auch mit der Koppel verbunden.Auch die Manualkoppel wird neu konstruiert und somit zuverlässiger.Zukünftig wird der Motor über den Kalkantenzug eingeschaltet. Zum Ende der Woche wurde der Spieltisch gemalert, so dass bald die Register- und sonstigen Züge endgültig eingebaut werden können.
26. bis 30. April 2021:
Zwei der drei Bälge sind derzeit noch defekt. Beim dritten wird zunächst der Winddruck angepasst.Der Motor wurde gerade eingeschaltet.Undichte Stellen an den Windladen und Kanälen werden bei eingeschaltetem Motor mit Kreppband markiert und später, ohne Wind, mit Leder abgedichtet.Die Pedaltraktur wird Schritt für Schritt weiter eingebaut. Die Orgelbank wurde wieder auf die ursprüngliche Höhe gebracht.Verbeulte Kondukten werden repariert und dann wieder eingebaut.Diese Einblicke in die Orgel gibt es nur, solange die Pfeifen noch nicht wieder drinstehen.
Arbeiten am Oberwerk der Woche vom 19. bis zum 23. April:
Die Tasten für das Oberwerk werden eingehängt.Windbedarf und Windzufuhr werden aufeinander abgestimmt. Ergebnis: Die Ventilfedern sollten erneuert werden.Auch beim Pedal gibt es Fortschritte.
Vom 13. bis zum 16. April wurde das Sperrventil im Oberwerk repariert:
hier zum Vergleich die alte und die neue “Zipfelmütze” nebeneinanderAußerdem gab es auch in dieser Woche wieder viele neue Teile einzubauen.Bei solchen Arbeiten muss man oft knien und den Körper klein zusammenfalten und immer wieder auch von unten die Mechanik betrachten und beurteilen. Das ist eine sehr beschwerliche Arbeit, noch dazu bei den immer noch in niedrigen Temperaturen in der Kirche. Daher bedanke ich mich an dieser Stelle ausdrücklich bei Herrn OBM Jörg Dutschke für diese Mühe.
Hier der Fortschritt in der Woche vom 6. bis 9. April:
Hauptwerks-Windlade re.Hauptwerks-Windlade li.Spezialkonstruktion……zur Regulierung der Windzufuhr……hiermit wird ein vermutlicher Rechenfehler von Runge ausgeglichen!Beim Pedal klemmte noch was..…hier auch……alle Fehler werden von den Orgelbauern behoben.Einbau der Abstrakten für das PedalWeitere, bereits restaurierte Teile……liegen zum Einbau bereit.Auf die Löcher kamen Ringe aus Schaumstoff und Pappe.Im Spieltisch waren etliche Löcher zu stopfen…
…zum Schluss noch ein wichtiger Hinweis für den Maler
Seit Ende März gehen die Arbeiten an der Orgel hier in der Kirche weiter:
So sieht es Ende März 2021 in der Orgel aus: Die ersten Teile werden wieder eingebaut.Der Weg einer Pedal-Windlade vom Transportfahrzeug an ihren Platz in der Orgel
Arbeiten in der Werkstatt
Dort wurde jedes Einzelteil durchgesehen, gereinigt und ggf. repariert oder ausgetauscht. Die große Kunst dabei war, historisches Material zu erhalten und, wo nötig, passgenau mit neuem zu kombinieren.
Die überarbeiteten Teile wurden wieder in die Kirche gebracht. Sehr schön sieht man alt und neu beieinander.
Ausbau der Holzpfeifen und -teile
Fast alles wurde ausgebaut: Nur das Gehäuse verblieb in der Kirche.
Holzpfeifen und -teile werden ausgebaut……und auf der Empore gestapelt.DetailZwischenlagerung der Holzteile in der Kirche……und Transport in die Werkstatt.Die leere Orgel von innen,……der leere Spieltisch……und das Gehäuse von vorne.
Die Disposition wird auf den ursprünglichen Zustand von 1872 zurückgeführt. Dazu werden noch erhaltene historische Pfeifen verwendet und fehlende rekonstruiert.
Kirchenbegasung
Nachdem die Metallteile ausgebaut waren, wurde ab dem 15.06.2020 unsere Kirche begast, um den Holzwurm zu eliminieren.
Es hat begonnen:
Seit dem 05.05.2020 wurde die Orgel auseinandergebaut: Zunächst wurden die Metallpfeifen und sonstigen Metallteile in die Werkstatt transportiert.
Jede herausgenommene Pfeife wird einzeln beschriftet, damit man später noch weiß, wo welche hingehört. (Foto: Lang/Loge)Die Prospektpfeifen sind ausgebaut.Blick durch das leere Pfeifenfeld in den AltarraumAusbau der KlaviaturenAbstrakten, ausgebaut, beschriftet und gebündeltQuinte 2 2/3′, ursprünglich Gambe 8′ – die Pfeifen werden wieder angelängtoriginal Füße der historischen Posaune 16′ aus Holz – diese wird rekonstruierthistorisches Gedackt 8′- es wird wieder zum Klingen gebracht & fehlende Pfeifen werden rekonstruiertFotos: Dorothea Uibel